Durchgängige Sprachbildung

Durchgängige Sprachbildung an der OBS- Eversten

Die Oberschule Eversten war von 2012 bis zu ihrer Auflösung mit 14 weiteren Schulen (GS, OBS, FS, GYM, IGS, BBS) in Oldenburg im Landesprojekt „DaZNet“ – Netzwerk für Deutsch als Zweit- und Bildungssprache, Mehrsprachigkeit und Interkulturelle Kompetenz.

Mit der Unterstützung des Projekts wurde die Unterrichts- und Schulqualität im Bereich interkulturelle Öffnung weiter entwickelt und die sprachlichen Kompetenzen von Schüler*innen mit Sprachförderbedarf (mit und ohne Migrationshintergrund) verbessert.

Das Sprachbildungskonzept der OBS- Eversten schließt diekt an dieses Projekt an und führt o.g. Bestrebungen fort.

Dabei sind uns folgende Qualitätsmerkmale wichtig, um unsere Arbeit weiter zu entwickeln:

1. Das Kollegium kennt die vielen Möglichkeiten sprachbildenden Arbeitens.

2. Die Steuerungsgremien der Schule veranlassen Maßnahmen zur durchgängigen Sprachbildung aller Schüler.

3. Die Ressourcen der Schule werden für die interkulturelle Öffnung und die sprachbildende Arbeit bereitgestellt.

4. Die Eltern sind aktive Partner im Bildungsprozess.

5. Sprachbildung findet durchgängig in allen Fächern statt.

6. Entwicklungsprozesse der Lernenden werden diagnostiziert und zurückgemeldet.

7. Die Schule bietet eine in vielfältiger Weise informationsreiche und anregende Lernumgebung.

8. Die Mehrsprachigkeit der Schüler wird in der Schule nutzbar gemacht.

Langfristig streben wir eine durchgängige Sprachbildung in allen Fächern und Schulformen als Aufgabe aller Lehrkräfte an.

Ansprechpartnerin für den Bereich Sprachbildung:

Frau Anke Kreienbrock (Koordinatotin Sprachbildung)

DAZ- Kurse

„Nur wer erkennen kann, welche Meilensteine des Spracherwerbs ein Kind bereits gemeistert hat, kann dieses Kind da abholen, wo es steht.“(M. Kleinschmidt-Bräutigam)

Von 2003 bis 2020 gab es an der OBS Eversten Sprachlernklassen. Mit Neufassung des Erlasses stützt sich das Sprachförderkonzept auf DAZ- Kurse in unterschiedlichen Niveaustufen, die die Schüler*innen neben dem Unterricht in ihren Bezugklassen (= Regelklassen) besuchen. Das  Angebot richtet sich in erster Linie an Schüler*innen nichtdeutscher Herkunftssprache aus dem Stadtteil, bei freien Kapazitäten werden auch Schüler*innen aus anderen Stadtgebieten in die Gruppen aufgenommen.

Die Arbeit in den DAZ- Kursen hat folgende Schwerpunke:

  • Das Erlernen der deutschen Sprache, um die Jugendlichen für den Unterricht in einer ihrem Alter und ihren jeweiligen Lernvoraussetzungen entsprechenden Regelklasse vorzubereiten.
  • Die Vermittlung von Arbeitstechniken, Lernformen und Fachwissen, die Breitstellung von Informationen und Orientierungshilfen zur Unterstützung des Integrationsprozesses.
  • Die Entwicklung von sprachlichen, sozialen, methodischen und interkulturellen Kompetenzen.

Da die Schüler*innen unterschiedliche Bildungsbiographien aus ihren Herkunftsländern mitbringen, ist die Lerngruppe in der Regel im Vergleich zu den  Regelklasse in besonderem Maße heterogen, weshalb eine Binnendifferenzierung innerhalb der Lernsituation von besonderer Bedeutung ist.

Die Verweildauer in den Kursen bestimmt sich aus den Fortschritten der Schüler*innen.

Eine Leistungsbeurteilung in Form von Zensuren erfolgt in der Regel vor dem Ablauf von zwei Jahren nur dann, sofern Vergleichbarkeit mit den Lernanforderungen von Regelklassen gegeben ist. Dies wird für die betreffenden Unterrichtsfächer auf dem Zeugnis ausgewiesen. Die individuelle Lernentwicklung in der deutschen Sprache und die Übergangsempfehlung in die weiterführende Schule erfolgt als Anlage zum Zeugnis. Die einzelnen Kompetenzstufen orientieren sich an den europäischen Referenzrahmen für Sprachen (Straßburg, 2001).